Das Haus von Luke Bennett

Ich seufzte und sah aus dem Fenster des silbernen Mercedes.
Ich war gerade mit meinem Vater angekommen.
Meine Mutter hatte einen Autounfall, den sie nicht überlebt hatte und anstadt zu meinen netten alten Großelter, mütterlicher Seits in der Karibik zu kommen war ich jetz hier.
In einem kleinen Reservat der Quileute in der Nähe einer kaum größeren Stadt namen Forks.
Toll, dachte ich. Die werden mich hier bestimmt alle für nen Freak halten.
Ich war nur zur hälfte Quileute und sah ihnen kaum ähnlich.
Meine Haut war blass, meine Augen blau und wirklich muskulös war ich nicht.
Ich stieg aus und nahm meine Tasche, die ich dann in das kleine Häuschen trug.
Soll ich dir helfen, Luke? fragte Steve Bennet, mein Vater mich.
Ich beachtete ihn garnicht und ging in das kleine Zimmer, das er mir bereitgestellt hatte.
Klar mein Vater war nicht daran Schuld, was passiert war, aber ich hatte noch nie einen gute Draht zu ihm gehabt.
Wenn du etwas brauchst, frag mich einfach. sagte er mit geknickter Stimme und ich knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
Ich öffnete die Tür auf der anderen Seite des Zimmers, die auf eine kleine Veranda führte.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und lehnte mich wütend zurück.
Wie ich mein Leben doch hasste.
Nach einer Weile konnte ich einfach nicht mehr still sitzen und stand auf.
Wenn ich hier schon von Wäldern umgeben war, konnte ich genauso gut Wandern gehen.

---> Wald, Calawah River

Ich stolperte aus dem Wald und sah mich mit leicht irrem Blick um, was einige Aufmerksamkeit von den Leuten hier auf mich zog.
Ich achtete nicht auf sie und versuchte zu begreifen, was da gerade im Wald passiert war.
Nein, Luke! schrie mich meine innere Stimme an. Das ist nicht passiert, ist das klar?
Du hast dir nur den Kopf angeschlagen, als du diese dämliche Klippe runter gesprungen bist.
Das was du da eben gesehen hast ist nichts, als eine Folge von einer schweren Gehirnerschütterung!
Ich gab mich mit dieser Erklärung zu frieden und rannte weiter in Richtung meines Hauses.
Ich kam auf der Veranda an und riss die Tür zu meinem Zimmer auf.
Die Tür knallte ich ins Schloss und veriegelte sie, genauso, wie die Tür auf der anderen Site meines Zimmers.
Dann liess ich mich in mein Bet fallen und vergrub mein Gesicht unter meinen Händen.
Meine Füße taten weh und meine Schulter pochte, seitdem ich beim Rennen gegen einen Baum geknallt war, doch das blendete ich aus.
Ich hatte wichtigere Sachen mit denen ich fertig werden musste, oder um es besser auszudrücken sie zu verdrängen.
Ich bin verrückt ganz einfach. sagte ich zu mir selbst.
Toll ich bin ein Schizo, echt klasse.

Irgendwann ging Linna die Luft aus und sie setzte sich zu einem Baum.
Nach kurzen Umsehen wurde ihr bewusst, dass sie keine Ahnung hatte wo sie eigentlich war.
Etwa zwanzig Meter vor ihr war ein Haus, dessen Besitzer sie nicht kannte.
Um sie herum waren nur Bäume was logisch war.
Lin zog die Knie an und sah in den Himmel.
Das ist alles nicht wahr oder?

Ich kramte das Foto meiner Mom aus der Jackentasche und sah es traurig an.
Hatte sie von alldem gewusst?
Hatte sie mich deshalb von hier weggeholt?
Luke! Schon vergessen, dass das alles nur Einbildung war?
Ich steckte das Foto wieder weg, warf die Strickjacke weg und setzte mich auf.
Wohl doch zu früh gefreut mit dem sich hier wohlfühlen.
Ich stand auf und stützte mich auf mein Schreibtisch, hinter dem ein Fenster zum Wald war, allerdings wagte ich nicht nach draußen zu sehen.
Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand übers Gesicht.
Wenn das hier tagtäglich so war würde ich entweder Alkoholiker oder Kiffer werden so viel stand fest.

Linna saß da und dachte nach.
In ihrer Westentasche hatte sie ein Feuerzeug gefunden.
Immer wieder machte sie damit eine Flamme und beobachtete diese.
Sie hatte Feuer schon immer gemocht.
Ein leichter Wind fuhr Lin immer wieder durch die Haare.
Ansonsten war es komplett ruhig, worüber sie sehr froh war.
Linna schwebte gerade in Erinnerungen an diese eine Zigarette die sie mal aus Verzweiflung geraucht hatte.

Etwas knallte gegen das Fenster, als hätte ein Stein oder ein herunterfallender Kienzapfen die Scheibe getroffen.
Erschrocken sah ich auf und blickte nach draußen.
Eine Gafahr konnte ich nicht erkennen also sackte mein Adrenalinpegel wieder ab.
Allerdings erblickte ich eine Person, die zusammengesunken an einem Baum lehnte und ein Feuerzeug in der Hand hatte.
Nach einigen Augenblicken erkannte ich, dass es Linna war.
Ich rüttelte kurz an dem Fenster und Schob es nach oben, sodass es offen war.
Linna? rief ich ihr zu.
Komm rein.
Ich ging zur Verandatür und öffnete sie für Linna.

Linna sah auf als ihr Name gerufen wurde.
Sie entdeckte Luke und schlenderte zur Tür.
Während sie sich im Raum kurz umsah bedankte sie sich kurz.
Das Feuerzeug hatte sie wieder in der Tasche verschwinden lassen.
Lin sah zu Luke.
Kannst du mir bitte sagen, dass das gerade ein ziemlich doofer Traum war? Oder eine Szene aus einem Film oder so?

Ich sah sie mitleidig an.
Ach, das war... das war einfach... eine optische Täuschung oder so. stotterte ich und suchte verzweifelt nach einer Erklärung.
Oder wer weiss, vielleicht haben die uns auch unter Drogen gesetzt und das war nur eine Halluzination.
Ich sah Linna an in der Hoffnung sie würde es genauso sehen.
Ich konnte es einfach nichts akzeptieren. Wie auch?
Nein es war nicht passiert und Punkt.

Ich kam an dem Haus der Bennetts an, allerdings konnte ich riechen, dass niemand da war.
Ich kletterte auf einen Baum, der etwas vom Haus entfernt stand und wartete.
Es dauerte nicht lang, da kam Luke auch schon stolpernd und vollkommen panisch angerannt.
Er rannte ins Haus und verriegelte die Türen, nicht, dass es mich behindert hätte, doch ich hielt mich zurück.
Der Grund war der zweite Halbwolf, den ich lange vorher roch, bevor ich sie sah.
Es war ein schwarzhaariges Mädchen, das sich an einem Baum zusammenkauerte.
Ich wartete einige Augenblicke und beobschtete die beiden.
Da Luke das Mädchen nicht bemerkte schnappte ich mir einen Kienzapfen, der an dem Ast neben mir hing und schleuderte ihn gegen das Fenster.
Der gewünschte Effekt erfolgte sofort und Luke bat das Mädchen ins Haus.
Ich sprang von dem Baum und stellte mich neben das offene Fenster um sie zu belauschen.
Oder wer weiss, vielleicht haben die uns auch unter Drogen gesetzt und das war nur eine Halluzination. sagte Luke gerade.
Ich schwang mich mit Vampirgeschwindigkeit aus dem Fenster und setzte mich, als wär ich hier gerade aufgetaucht auf den Schreibtisch.
Glaub mir Luke, es ist weder eine Halluzination, noch eine Folge einer Gehirnerschütterung, die du eh nicht hattest. sagte ich und musste lächeln, als beide erschrocken herum fuhren.
Meine Augen waren zwar momentan wegen meinen Kontacktlinsen Smaragd-grün aber, dass ich ein Vampir war sollten die beiden trozdem erkennen

Linna fuhr zu dem Typ der gerade in das Zimmer kam herum.
Bitte nicht noch ein Vampir.... dachte sie und ermahnte sich gleich darauf selbst.
Linna! Es gibt keine Vampire!
Sie fuhr sich durch die Haare und sah herum.
Schließlich blickte sie wieder zu den Jungs.
Und du bist?

Ich starrte den Jungen einen Augenblick lang an, bis mein Gehirn anfing in meinen Erinnerungen herum zu kramen.
Cody. flüsterte ich dann.
Er hatte mir vor einem Jahr mal geholfen, weil ich in der Schule nicht ganz klar gekommen war.
Das beängstigende war, dass er keinen Tag älter aussah.
Immer noch die selbe Frisur, die selben grünen Kontacktlinsen, das Grüne T-Shirt, die schwarzen Jeans und die Turnschuhe, alles, wie damals.
Als wäre er gerade meinen Erinnerungen entsprungen.
In seinem Blick lag, wie immer etwas überlegendes und er schien jede Sekunde seines Lebens Chancen und Verhalten zu berechnen.
Was machst du hier? fragte ich ihn und zog die Augenbrauen nach oben.
Mein Gehirn ratterte und, dass er vielleicht auch ein Vampir war kam mir garnicht erst in den Sinn.
Ich konnte einfach nicht verstehen, warum er hier war.

Auf dich aufpassen, so wie die letzten 13 Jahre. erklärte ich ihm.
Deine Artgenossen, die Wölfe hast du ja gerade kennengelernt und, naja, ich bin die andere Seite der Medaillie.
Ich bin ein Vampir, allerdings ein friedlicher, der mit den Wölfen hier verbündet ist, also keine Sorge.
Folgendes musst du wissen Luke: Ich war in den letzten Jahren dein Beschützer, ich wurde von deinem Vater darauf angesetzt dich vor den anderen Vampiren zu schützen.
Allerdings hat er mir nicht aufgetragen deine Mutter zu schützen... herzliches Beileid übrigens.
Wie es weitergehn wird ist auch nicht so schwer.
In der nächsten Zeit wirst du dich vermutlich verwandeln und in das Rudel aufgenommen werden.
Bei den meisten Halbblütern ist das ungewiss, ob sie das Gen haben, aber bei dir bin ich mir sicher. schloss ich.
Du übrigens auch Linna. fügte ich mit einem Blick zu ihr hinzu.

Linna hörte Cody zu, wollte ihm aber nicht glauben.
Menschen konnten sich nicht in Wölfe verwandeln und Vampire gab es auch nicht.
Das war doch so, oder?
Sie sah sich im Raum um.
Wenn das hier irgendeine doofe Fernsehserie ist, tick ich aus.
Allerdings fand sie keine Cameras oder Ähnliches.
Lin seufzte und spielte mit dem Feuerzeug in ihrer Hand.
Die haben sich sicher alle verbündet und wollen einen Willkommens-Streich machen oder das ist alles nur ein Traum. Es gibt sicher eine normale Erklärung für alles.
Sie versuchte sich zu beruhigen.
Es klappte aber nicht wirklich.
Linna öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder.

Ich zog die Augenbrauen nach oben und sah ihn verwirrter als es normaler Weise möglich gewesen wäre an.
Das kann doch nicht sein Ernst sein! schrie wieder eine Stimme in mir.
Ich wollte ihm wiedersprechen, doch dann sah ich, wie er seine Kontacktlinsen heraus nahm und darunter blutrote Augen zum Vorschein kamen.
Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und starrte mit aufgerissenen Augen zum Boden.
Nein! Nein, nein, nein, nein. Das kann einfach nicht sein!
Meine Gedanken wirbelten und alles in mir versuchte das hier und jetzt vollkommen zu verdrängen.
Ich wollte etwas sagen, aber ich brachte nichts heraus, nicht einmal meinen Mund kontte ich öffnen.

Ich sah Luke und Linna gespielt mitleidig an.
Vorhin auf der Klippe hatte ich vielleicht einen kleinen Ausbruch gehabt, aber jetzt hatte ich mich wieder voll unter Kontrolle.
Also nichts mit Gefühlen und der gleichen.
Nach einigen Minuten des schweigens legte ich den Kopf schief, dass die beiden es nicht glaubten, weil sie es einfach nicht glauben wollten hätte auch jeder gewöhnliche Mensch gesehen.
Ach kommt schon Kinder.
So schwer ist das doch nicht zu begreifen.
Aber hey, wenn ihr mir nicht glaubt, fragt die Dorfältesten.
Ich bin mir sicher, dass sie immer noch die alte Geschichte von den kalten Leuten erzählen.
Meine Erinnerungen glitten kurz in die Vergangenheit.
Die beiden Vampiere, die das Rudel damals angegriffen hatte, hatte ich gekannt.
Und ebenfalls ich war es, der sie dierekt in die Arme der Wölfe hat laufen lassen.
Ja, das war ein schöner Tag gewesen.
Ich holte mich zurück ins hier und jetzt und sah die beiden Kinder an.
Ihr liebt beide die Natur, habt einen guten Draht zu Tieren und, auch wenn ihr oft Einzelgänger seid fühlt ihr euch in einer Gruppe wohler. erriet ich.
Alles Merkmale von Werwölfen.
Ich zuckte mit den Schultern und wartete darauf, wie sie reagieren würden.

Ich versuchte aufzuwachen falls das hier ein Traum war.
Da dies allerdings nicht ging hoffte ich weiter, dass das nur ein Scherz war.
Eine kleine Stimme in mir glaubte ihm.
Sie flüsterte immer wieder, dass Cody die Wahrheit erzählte.
Langsam fing ich an ihm zumindest ein bisschen zu glauben, schüttelte dann aber innerlich den Kopf.
Es klang immer noch wie in einem Film.
Ich sah zu dem "Vampir" vor mir und musterte ihn kurz.
Meine Großmutter hatte mir als ich klein war mal eine Geschichte über kalte Leute erzählt.
Sie hatte mir damit irrsinnige Angst gemacht und seit dem das nie wieder erwähnt.
Sonst klang das was er sagte auch ein bisschen logisch.
Dennoch konnte oder wollte ich ihm nicht sofort glauben.

Ich war gerade Unterwegs und dachte mir: Ach Bella besuch doch mal den Luke!
das tat ich dann auch und klingelte bei ihm.
Ich stand vor seiner Haustür und wartete ob sich die Tür öffnen wird.
Und ich sah durch die Gegend .

Ich sah immer noch auf den Boden und schüttelte den Kopf.
Das kann nicht wahr sein.
Allerdings glaubte ein Teil von mir Codys Worten.
Ein Teil. den ich bisher noch nicht bemerkt hatte, als hätte er geschlafen.
Und dieser Teil wuchs mit jeder Sekunde an.
Doch mein Bewustsein drängte ihn zurück.
Das ist ein Märchen, eine verdammte Lüge! schrie ich in Gedanken und hatte vor Cody mit dem selben Satz anzubrüllen, doch dann klingelte die Tür.
Ich sah kurz zur Zimmertür und dann wieder zu Cody.
Du gehst jetzt besser Cody. sagte ich in ernstem und bestimmten Ton, der keine Wiederrede zulassen sollte.
Ich stand auf und ging zur Tür, als ich mich umdrehte war er wieder verschwunden.
Froh darüber lief ich aus meinem Zimmer zur Eingangstür und öffnete diese.
Bella stand vor mir und mit einem lächeln kaschierte ich die Verwirrung in mir.
Hi Bella. begrüßte ich sie.

Ich sah zu wie Cody verschwand.
Die kleine Stimme in mir glaubte immer noch daran.
Verwirrt nachdenklich beobachtete ich wie Luke einem Mädchen die Tür öffnete und sie mit dem Namen "Bella" begrüßte.
Irgendwo her kannte ich sie, konnte mich aber nicht genau erinnern woher.
Ich musterte das Mädchen mit einem Blick und dachte weirer drüber nach woher sie mir so bekannt vorkam.

Na Luke,. was geht? fragte ich freundlich.
Dann sah ich ihn an und fragte: Darf ich rein kommen?
Ich entdeckte das Luke gerade noch Besuch hatte von einem Mädchen.
Aber mir kam sie nicht gerade bekannt vor!
Ich überlegte, aber mir fiel nichts ein.

Ich roch den Menschen schon bevor es klingelte und sah ein, dass ich dieses Gespräch abbrechen musste.
Luke bat, oder besser gesagt befahl mir zu gehen und hätte ich nicht sowieso vor das Haus zu verlassen hätte ich ihn ausgelacht, da er anscheinend dachte mir etwas vorschreiben zu können.
Ich schwang mich wieder aus dem Fenster und versteckte mich wieder auf einen Baum, von dem ich das Haus noch kurz beobachtete.
Durch Lukes Begrüßung erkannte ich dass es Bella war, die dort vor dem Haus stand.
Meine Augen weiteten sich etwas und ein Lächeln huschte über mein Gesicht.
Das war also Bella, das Mädchen, das Edwart den Kopf verdreht hat und noch dazu ein Schutzschild war.
Höchst interessant..
Ich hatte genug Informationen gesammelt also schwang ich mich vom Baum und beschloss in die Stadt zu gehen.

---> Das Lodge

Ich sah zu Luke und den anderen.
Und ich konnte beobachten wie ein Junge aus dem Fenster stieg und sich im Baum versteckte.
Ich musste lachen und grinste dabei.
Dann sah ich durch die Gegend .

Klar komm rein. meinte ich zu Bella und trat zur Seite.
Nachdem sie reingekommen war schloss ich, nach kurzem Abscanen der Umgebung die Tür.
Das ist Linna. stellte ich das Mädchen, das immer noch ein bisschen verwirrt aussah vor.
Linna, das ist Bella. sagte ich dann zu ihr und setzte mich auf einen Stuhl.
Ich hoffte einfach, dass Cody nicht auf einem Baum oder so saß und uns mit seinem Vampier-Gespür ausspionierte... Ich schüttelte den Kopf.
Er hat gelogen! Es gibt keine Vampiere!

Ich lächelte kurz und hob eine Hand.
Hey Bella.
Mit schief gelegtem Kopf musterte ich sie.
Ist sie auch ein Vampir? Oder Wolf? Oder nur ein Mensch?, schoss es mir durch den Kopf.
Innerlich schüttelte ich erneut den Kopf.
Es gibt keine Vampire oder Wölfe. Auch wenn es cool wäre, es gibt sie nicht.
Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und sah mich kurz um, bevor ich meinen Blick gegen den Boden richtete.