Calawah River

Ja.
In Oklahoma gibt es auch große Wälder, aber die sind nicht im geringsten so schön, wie der hier.
Ich drehte mich eine wenig und sah mich um.
Das was ich sah war etwas, was ich schon lange nicht mehr in dieser Blüte gesehen hatte: Leben.

In Aston... Auch nicht wirklich schöne Wälder.
Ich setzte mich auf den Boden und nahm ein paar Blätter in die Hand.

Ich setzte mich neben sie.
Der Boden war hier unter dem Baum recht trocken.
Ich holte den Stein, der die Umrisse eines Wolfes beschrieb aus der Tasche und betrachtete ihn.

Ich sah auf als Luke sich neben mich setzte.
Cooler Stein., sagte ich lächelnd.
Mit einer Hand verknitterte ich ein paar Blätter.

Ich sah sie an und lächelte.
Ja, den hab ich unten am Strand gefunden.
Ich betrachtete wieder den Stein.
Seltsamer Zufall...

Wieso denn seltsam?, fragte ich.
So einen Stein hatte ich noch nie gesehen.
Und ich hatte schon ne Menge Steine betrachtet.
Mein Großvater hatte eine Steinsammlung, und ich musste öfter mal mitgehen Sammelstücke suchen....

Weil der Wolf mein Lieblingstier ist. antwortete ich lächelnd.

Ich grinste.
Cooler Zufall. Meins auch.

Ja.
Wölfe sind ja auch die besten Tiere aller Zeiten. sagte ich überzeugt.

Aber hundert prozentig. Wölfe sind einfach cool. Ich wär gern ein Wolf., sagte ich grinsend.

Ich lachte kurz.
Ein lustiger Gedanke.
Und wieso wärst du gern ein Wolf? fragte ich dann und zog die Augenbrauen nach oben.

Naja... Wölfe sind super. Sie können herum rennen wo sie wollen. Sind schneller als wir Menschen. Und eigentlich ziemlich frei. Ich hätte gern so eine Art Rudel. Einfach eine fixe Familie bei denen ich weiß, dass ich zu ihnen gehöre. Verstehst?, erklärte ich lächelnd.

Ja, verstehe ich gut.
Naja, vielleicht kannst du den Stamm ja als Rudel bezeichnen.
Ich zuckte mit den Schultern.
Ein Neuanfang eben.

Ich zuckte mit den Schultern und zog meine Knie an.
Auf diese legte ich meine Arme.
Vielleicht. Ich kenn hier ja noch niemand außer dich.

Ja, aber ich bin ja auch nicht wirklich von hier, also zähl ich nich. sagte ich lachend.
Aber keine Sorge, einige Leute hier sind wirklich nett.
Blane und Elena zum Beispiel.

Ich sah auf den Boden.
Du bist trotzdem der Einzige den ich außer meinen Eltern und Großeltern hier kenne. Sind die Zwei von dem Stamm?, fragte ich dann.

Jap sind sie. sagte ich lächelnd.
Ich steckte den Stein wieder in meine Jackentasche und nahm statdessen eine schwarze Krähenfeder in die Hand, die vor mir auf dem Boden gelegen hatte.
Es war eine dumme agewohnheit.
Ich war nicht hibbelig oder hyperaktiv, aber ich fühlte mich wohler, wenn ich irgendetwas in der Hand hatte oder meine Hände beschäftigt waren.

Ich lächelte nochmal und lehnte mich dann gegen den Baum.
Wieder spielte ich mit meinem Armband.
Dabei sah ich in den Himmel.
Ein paar Wolken waren aufgezogen und wurden nun vom Wind herumgeweht.

Ich steckte die Feder ein.
Dann lehnte ich mich an einen Baum und sah ebenfalls in den Himmel.
Die Sonne kam hinter einigen weißen Wolken hervor und ich schloss die Augen.
Wieder nahm ich alle Geräusche und das Gefühl der Sonne und des Windes auf meiner Haut und der Erde unter mir.

Ich beobachtete eine Weile lang die Wolken.
Ein paar Vögel flogen herum.
Irgendwo raschelten Blätter.
Als ich wieder gerade aussah, saß etwa zwei meter vor uns ein Fuchs.
Ich grinste.

Ich öffnete die Augen wieder und entedeckte einen Fuchs etwas entfernt von uns.
Ich sah zu Linna und lächelte.
Also das gab es in Oklahoma nicht.
Generell war es selten, dass Tiere so zutraulich waren.

Ich legte den Kopf schief und beobachtete den Fuchs weiter.
Er hatte uns entdeckt und sah uns an.
Rannte aber nicht weg.

Jetzt zeigte sich meine unruhige etwas hibbelige Seite, die immer auftrat, wenn ich sehr gut gelaunt war.
Um ehrlich zu sein verhielt ich mich wenn ich gut drauf war immer wie ein kleines Kind.
Ich stand auf und ging langsam auf den Fuchs zu und überraschender Weise rannte er nicht weg.
Ich kniete mich vor hm hin und hielt ihm meine nach wie vor bleiche Hand hin, die er dann beschnüffelte.
Er zögerte kurz dann legte er den Kopf an meine Hand und rieb ihn daran, wie eine Katze.
Ich drehte den Kopf und grinste sie an.
Also das war wirklich etwas, was nicht jeden Tag passierte.
Plötzlich zuckte der Fuchs mit den Ohren und rannte zurück zwischen die Bäume.
Ich stand immer noch grinsend auf und verschränkte die Hände hinter meinem Kopf, während die Sonne entspannend auf mein Gesicht schien.
Den Tag konnte eigentlich garnichts zerstören.

Ich lief gemütlich und ziellos durch den Wald.
Irgendwann roch ich zwei Wölfe und da ich die Gesselschaft von Wölfen sehr genoss machte ich mich auf in die Richtung aus der der geruch kam.
Sehr früh merkte ich das der Geruch nicht so stark war, was hieß sie waren entweder nicht vollwärtig oder sie trugen nur den Geruch mit sich.
Wölfe waren mir schon immer symphatisch, da sie sich gegenseitig nicht verraten und sich loyal verhalten.
Endlich hatte ich sie erreicht und strörte sie einfach.
Ah schön guten Tag. Ich wusste das ich etwas gehört hatte.
Ich setzte mein Bad Boy grinsen auf und lief auf die beiden zu.

Linna grinste Luke an während er zu dem Fuchs ging.
Plötzlich hörte sie eine Stimme die sie nicht kannte.
Ein Typ mit roten Augen stand vor ihr.
Sie kannte ihn nicht und musterte ihn.
Hey. Wer bist du?, fragte sie.